Zum Auftakt unserer dreiteiligen Veranstaltungsreihe „Queere Archive & Aktivismus“ widmen wir uns dem queeren Erinnern – und den Archiven, die dieses Erinnern ermöglichen. Gemeinsam mit Duygu Ağal und Hugo Tepest tauchen wir ein in eine szenische Lesung, die Archiv und Performance, Vergangenheit und Gegenwart, Leben und Nachleben miteinander verwebt.
Ausgangspunkt ihrer Arbeit ist ein überraschender Fund im Berliner Spinnboden Lesbenarchiv & Bibliothek: der Nachlass von E.B., einer trans Frau, Aktivistin und Autorin. Die Performance entstand 2024 im Rahmen des Queer History Month Berlin und trägt die berührende wie herausfordernde Frage in sich: Wie begegnen wir einem ganzen Leben – in einer Kiste?
„Wir begegnen E. in einer Kiste in einem Archiv. Wir begegnen E. in vier Kisten im zweitgrößten Lesbenarchiv der Welt. [...] Ein Abend mit und von E.s Leben, über pure queer-trans love, Freundinnenschaft unter Hexen & die Reproduktion von Gewalt im Akt des Erinnerns.“
(Duygu Ağal)
Mit ihrer kritisch-künstlerischen Annäherung eröffnen Duygu und Hugo nicht nur unsere Reihe, sondern auch einen Denkraum: Was ist ein queeres Archiv – was kann es sein, was soll es sein? Welche Geschichten werden bewahrt – und welche vielleicht nie erzählt? Und wie verhalten sich Erinnern, Gedenken und Bewahren zu einem ebenso wichtigen Recht auf Vergessenwerden?
Queere Archive sind mehr als Aufbewahrungsorte. Sie bergen Dokumente der Community, die sonst in Vergessenheit geraten oder weggeschmissen würden. In Formaten wie dieser Performance werden sie lebendig, aktualisiert und mit gegenwärtigem queeren Aktivismus verknüpft. So werden Archive selbst zu Orten des Widerstands, des Nachdenkens und der kollektiven Selbstermächtigung.
Mit dieser Veranstaltung möchten wir sichtbar machen, wie tief das Verhältnis von queeren Archiven und Aktivismus reicht – und warum queere Archive einen inhärent widerständigen Charakter haben. Sie fordern dominante (Stadt-) Geschichtsschreibungen heraus, ermöglichen andere Narrative und machen erfahrbar, wie Erinnerungskultur queer gedacht und gestaltet werden kann.


Urheber*in Porträt Hugo Tepest: Anna Thiessen
Urheber*in Porträt Duygu Ağal: Bahar Kaygusuz
Urheber*in Porträt Hugo Tepest: Anna Thiessen
Urheber*in Porträt Duygu Ağal: Bahar Kaygusuz
WANN? Dienstag, 16.09.2025 um 19:00 Uhr
WO? Im EG des LSKH -Queeres Kulturhaus, Klingerstraße 6, 60313 Frankfurt
EINTRITT auf Spendenbasis
HUGO TEPEST lebt als Autor in Leipzig. Im August 2025 erschien sein Essay Sind Penisse real?, 2024 der Roman Schreib den Namen deiner Mutter und 2023 der Essayband Power Bottom. Seine Texte sind außerdem in Anthologien und Zeitschriften veröffentlicht worden, zuletzt in ER: Erotic Review (London) und DANKE - Das Fan-Fiction-Magazin (Basel/Berlin).
DUYGU AĞAL lebt und arbeitet in Berlin. 2022 veröffentlichte der*die in Hamburg aufgewachsene Autor*in und Moderator*in seinen*ihren Debütroman Yeni Yeşerenler. Sein*ihr Theaterdebüt Paradies-Acker wird im Dezember 2025 am Düsseldorfer Schauspielhaus uraufgeführt. Zudem schreibt Ağal Songtexte, zusammen mit der Band Derya Yıldırım & Grup Şimşek.
Weitere Termine der Veranstaltungsreihe:
01.11. Lesung und Gespräch mit Katja Teichmann zu "Aktivist*innen im Archiv: Von den Anfängen der Frauenforschung bis zu queeren Interventionen"
21.11. Lesung und Gespräch mit Lara Ledwa und Desz Debreceni zu "Joan Nestle: Begehren und Widerstand"
Das EG ist mit einer Rampe für barrierearmen Zugang ausgestattet.
Mehr zu Hugos Arbeit findet ihr auf Instagram und auf seiner Webseite.
Mehr zu Duygus Arbeit findet ihr auf Instagram.

Zum Auftakt unserer dreiteiligen Veranstaltungsreihe „Queere Archive & Aktivismus“ widmen wir uns dem queeren Erinnern – und den Archiven, die dieses Erinnern ermöglichen. Gemeinsam mit Duygu Ağal und Hugo Tepest tauchen wir ein in eine szenische Lesung, die Archiv und Performance, Vergangenheit und Gegenwart, Leben und Nachleben miteinander verwebt.
Ausgangspunkt ihrer Arbeit ist ein überraschender Fund im Berliner Spinnboden Lesbenarchiv & Bibliothek: der Nachlass von E.B., einer trans Frau, Aktivistin und Autorin.
Die Performance entstand 2024 im Rahmen des Queer History Month Berlin und trägt die berührende wie herausfordernde Frage in sich: Wie begegnen wir einem ganzen Leben – in einer Kiste?
„Wir begegnen E. in einer Kiste in einem Archiv. Wir begegnen E. in vier Kisten im zweitgrößten Lesbenarchiv der Welt. [...] Ein Abend mit und von E.s Leben, über pure queer-trans love, Freundinnenschaft unter Hexen & die Reproduktion von Gewalt im Akt des Erinnerns.“
(Duygu Ağal)
Mit ihrer kritisch-künstlerischen Annäherung eröffnen Duygu und Hugo nicht nur unsere Reihe, sondern auch einen Denkraum: Was ist ein queeres Archiv – was kann es sein, was soll es sein? Welche Geschichten werden bewahrt – und welche vielleicht nie erzählt? Und wie verhalten sich Erinnern, Gedenken und Bewahren zu einem ebenso wichtigen Recht auf Vergessenwerden?
Warum diese Veranstaltung Teil der Reihe ist:
Queere Archive sind mehr als Aufbewahrungsorte. Sie bergen Dokumente der Community, die sonst in Vergessenheit geraten oder weggeschmissen würden. In Formaten wie dieser Performance werden sie lebendig, aktualisiert und mit gegenwärtigem queeren Aktivismus verknüpft. So werden Archive selbst zu Orten des Widerstands, des Nachdenkens und der kollektiven Selbstermächtigung.
Mit dieser Veranstaltung möchten wir sichtbar machen, wie tief das Verhältnis von queeren Archiven und Aktivismus reicht – und warum queere Archive einen inhärent widerständigen Charakter haben. Sie fordern dominante (Stadt-) Geschichtsschreibungen heraus, ermöglichen andere Narrative und machen erfahrbar, wie Erinnerungskultur queer gedacht und gestaltet werden kann.
WANN? Dienstag, 16.09.2025 um 19:00 Uhr
WO? Im EG des LSKH -Queeres Kulturhaus, Klingerstraße 6, 60313 Frankfurt
EINTRITT auf Spendenbasis
HUGO TEPEST lebt als Autor in Leipzig. Im August 2025 erschien sein Essay Sind Penisse real?, 2024 der Roman Schreib den Namen deiner Mutter und 2023 der Essayband Power Bottom. Seine Texte sind außerdem in Anthologien und Zeitschriften veröffentlicht worden, zuletzt in ER: Erotic Review (London) und DANKE - Das Fan-Fiction-Magazin (Basel/Berlin).
DUYGU AĞAL lebt und arbeitet in Berlin. 2022 veröffentlichte der*die in Hamburg aufgewachsene Autor*in und Moderator*in seinen*ihren Debütroman Yeni Yeşerenler. Sein*ihr Theaterdebüt Paradies-Acker wird im Dezember 2025 am Düsseldorfer Schauspielhaus uraufgeführt. Zudem schreibt Ağal Songtexte, zusammen mit der Band Derya Yıldırım & Grup Şimşek.
Weitere Termine der Veranstaltungsreihe:
01.11. Lesung und Gespräch mit Katja Teichmann zu "Aktivist*innen im Archiv: Von den Anfängen der Frauenforschung bis zu queeren Interventionen"
21.11. Lesung und Gespräch mit Lara Ledwa und Desz Debreceni zu "Joan Nestle: Begehren und Widerstand"
Das EG ist mit einer Rampe für barrierearmen Zugang ausgestattet.
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Die Reihe "Queere Archive & Aktivismus" wird gefördert vom Amt für Multikulturelle Angelegenheiten der Stadt Frankfurt.


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Urheber*in Porträt Duygu Ağal: Bahar Kaygusuz
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info@luqs-frankfurt.de
+49 (0)69 293 045
UNTERSTÜTZT UNS
Lesbenarchiv u. queere Sammlung
DE27 5019 0000 6000 3660 03
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